Hilfe holen, bevor alles zu viel wird
Neue Studie aus Oberösterreich beweist:
Burnout kann man vorbeugen
"Burnout ist zwar ein bisschen zum Schlagwort geworden", sagt der Psychiater und Vorstandsvorsitzende von pro mente Oberösterreich, Werner Schöny, "doch ob man nun von Überlastung oder Erschöpfungszustand spricht: Fakt ist, dass viele Menschen heute unter enormem Leistungsdruck stehen."
Die größten Stressfaktoren seien dabei Zeitdruck (beruflich wie privat), Beziehungsprobleme, ein schwieriges Arbeitsklima und Zukunftsängste. "Die Folgen reichen von Schlaflosigkeit, Leistungsnachlass, Konzentrationsstörungen bis hin zu Lebensüberdruss – und nicht selten münden diese Symptome in eine psychische Krankheit wie eben Burnout", so Schöny. Doch so weit solle man es gar nicht kommen lassen, könne man doch mit "relativ einfachen Mitteln" gegensteuern.
Studie der Johannes Kepler Universität Linz beweißt
- kurze Mentaltrainings zeigen Wirkung
Genau das beweist nun eine Studie der Johannes Kepler Universität Linz, die von der "Initiative Wirtschaftsstandort Oberösterreich" (IWS) in Auftrag gegeben wurde. Die Maßnahmen wurden in zwei großen Konzernen in Linz durchgeführt, und "die bisher vorliegenden Ergebnisse zeigen deutlich, dass Mitarbeiter von kurzen Mentaltrainings stark profitieren und die Burnout-Gefahr sinkt", so Universitätsprofessor Friedrich Schneider im Rahmen der Pressekonferenz. Diese Form der Prävention sei leicht umzusetzen und würde große volkswirtschaftliche Effekte nach sich ziehen.
Konkret absolvierten Mitarbeiter auf freiwilliger Basis mentale Trainingseinheiten, in denen psychische Belastungen erkannt und Lösungen erarbeitet wurden.
Mentaltraining gegen Burnout
Und das helfe nicht nur dem Einzelnen, sondern auch dem Unternehmen: "Mithilfe dieses Programms bleiben die Menschen gesund – und den Firmen damit als wertvolle und motivierte Mitarbeiter erhalten", so Schöny. "Eben deshalb wollen wir bei der Vorbeugung ansetzen und noch mehr Betriebe einladen, bei der Vertiefung dieser Studie mitzumachen", sagt IWS-Geschäftsführer Gottfried Kneifel. Das sei nicht besonders aufwändig – pro Unternehmen sollten zwölf Mitarbeiter an den Mentaltrainings (fünf mal zwei Stunden) teilnehmen, die Kosten betragen in etwa 3000 Euro.
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weitere Medienberichte: http://www.iwsooe.at/news/newsdetails/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=178&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=c380c376fd6be29c8c9b48ff8b6bcb43
http://www.nachrichten.at/nachrichten/gesundheit/Hilfe-holen-bevor-alles-zu-viel-wird;art114,2511090
https://www.meinbezirk.at/linz/lokales/vorbeugen-ist-besser-als-heilen-d2053909.html