"Vorbeugen ist besser als Heilen!"
Pressekonferenz - Ergebnispräsentation
Die Ergebnisse der Studie der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ und Johannes Kepler Universität Linz beweisen die Effizienz mentaler Maßnahmen zur Prävention von psychischen Belastungen, insbesondere von Stress und Burnout - so kann Arbeitnehmern und Betrieben geholfen werden.
"In Österreich erkrankt jeder Dritte mindestens einmal im Leben psychisch", so Werner Schöny von pro mente Oberösterreich. Europaweit sind rund 38 Prozent betroffen. Um dem zukünftig entgegen wirken zu können, führte die Initiative Wirtschaftsstandort OÖ eine Studie durch. Das Ziel war, beweisen zu können, dass vorbeugende Maßnahmen einen messbaren Einfluss auf die Vermeidung von psychischen Erkrankungen wie Burn-out haben.
Tests in zwei Linzer Konzernen
In der Studie wurden zwei Gruppen getestet. Die Teilnehmer stammten dabei aus zwei Linzer Konzernen. Die sogenannte Versuchsgruppe bestand aus 21 und die Kontrollgruppe aus 22 Personen. Die Trainingseinheiten fanden vor Ort statt. Über drei Wochen verteilt fanden fünf Termine zu je 120 Minuten statt. Die Freiwilligen bekamen alle standardisierte Fragebögen vorgelegt, bei denen die individuellen Reaktionen auf verschiedenste Belastungen ermittelt wurden. Die Versuchsgruppe wurde zwischen dem ersten und dem zweiten Test mithilfe von speziellen Mentaltrainings unterstützt. Die Kontrollgruppe nicht. Im dritten Durchgang, zirka zwei Monate nach den ersten beiden Tests, wurde untersucht ob die präventiven Maßnahmen auch dauerhaft waren. Am Ende wurden die beiden Gruppen verglichen. Die Ergebnisse beweisen, so sind sich die Experten einig, dass die Mentalstärkung einen statistisch nennenswerten Einfluss auf die Ergebnisse des zweiten Tests hatten. Die psychischen Belastungen in der Versuchsgruppe konnte mithilfe der Therapien reduziert werden. Anders bei der Kontrollgruppe.
Anspannung braucht auch Entspannung
Für die Zukunft bedeuten diese Ergebnisse vor allem, dass das Bewusstsein für die psychische Gesundheit wesentlich geschärft werden muss. Vor allem die Früherkennung müsse gefördert werden. Aktuell sei das Problem vorherrschend, dass weder Arbeitnehmer noch Betrieb die gesundheitliche Gefährdung rechtzeitig erkennen. Dies passiert oft erst, wenn bereits Krankenstände bezogen worden sind. Mittels Vorbeugung könnten aber Depressionen und Burn-out verhindert werden und so auch die Kosten, die diese mit sich bringen. Auch mit Vorurteilen muss aufgeräumt werden: "In den Betrieben herrscht außerdem oft die Angst, man könne durch die Maßnahmen die Leistungserbringung vermindern. Das ist aber so nicht richtig. Denn Prävention sorgt dafür, dass Leistungserbringer gesund bleiben", so Schöny.
Interessierte Unternehmen können sich freiwillig melden
Möchten Sie mehr erfahren? Zusätzliche Informationen bekommen Sie via E-Mail beim Studienleiter Robert Placek - 0664/2246385 oder robert.placek@rp2.at.
Medienberichte Pressekonferenz März 2017: